Vorsicht: Anrufe falscher Microsoft-Mitarbeiter

Die Polizei Miesbach warnt vor vermehrten Anrufen im Landkreis, bei denen angebliche Microsoft-Mitarbeiter einen Virusbefall am Rechner vorgaukeln. Mittels Call ID Spoofing, wird eine deutsche Telefonnummer vorgetäuscht. Anschließend wird um Installation / Verwendung des Teamviewers gebeten, damit der Täter auf den Rechner direkt zugreifen kann. Mit netten Wortspielen, zumeist auch in Englisch, wird ein Vertrauen aufgebaut, der die Anrufer teilweise eine Stunde mit diesem falschen Mitarbeiter telefonieren ließ.

Im Gespräch wird dem Angerufenen eine Website gezeigt, die den Ablauf diverser Lizenzen zeigt. Es wird ausgemalen wie gefährlich und ungeschützt der Rechner sei und dass die Lizenzen verlängert werden müssen. Für drei Jahre wollten die Täter dann z. B. 160,- € Lizenzgebühren. Erst hier wurden die Betroffenen misstrauisch.


Was ist zu tun?
Betroffenen wird empfohlen sofort die Internetverbindung zu kappen. Je nach Fachkenntnis kann geprüft werden ob das Zurücksetzen in den vorherigen Stand (z.B. eine Woche vorher) ausreichend ist oder ob eine Neuinstallation erfolgen muss. Eine entsprechende Fachfirma für PCs kann hier ebenfalls Abhilfe schaffen.

Ganz wichtig ist das Ändern der Passwörter des/der E-Mail-Accounts, Online-Banking, Paypal etc. Bitte am Telefon wachsam bleiben und lieber auf Übersendung von Unterlagen auf dem Postweg bitten, wenn tatsächliches Interesse an dem Angebot besteht. Generell sollte aber mit den persönlichen Daten sehr vorsichtig umgegangen werden. Seriöse Firmen schließen keine telefonischen Verträge.

Die Polizei empfiehlt ausdrücklich die immer häufiger angebotene Zweiwege-Authentifizierung zu aktivieren (vorhanden bei Google, Microsoft, PayPal, Facebook etc). Hierbei müssen wie gewohnt die Zugangsdaten eingegeben werden. Danach erfolgt aber eine weitere Abfrage eines Codes, der entweder vom Smartphone generiert oder per SMS übersandt wird.


Polizei Miesbach | Bei uns veröffentlicht am 05.07.2016 | Aktualisiert am 05.07.2016

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